INHALTSVERZEICHNIS
Unser Verständnis von Architektur und die daraus resultierenden Grundsätze und Rahmenbedingungen für Planung und Entwurf möchten wir am Beispiel des Projektes "Habitare" in Wetter-Grundschöttel ausschnittsweise darstellen. Dieses Projekt ist gerade fertiggestellt und bezogen worden.
Wohnanlage mit 44 Wohnungen unterschiedlicher Größe, einem Gemeinschaftsraum, 1 Arztpraxis und einer Praxis für Motopädie.
1-3-Raum-WE = barrierefrei (gem. DIN 18025 Teil 1
4-Raum-Maisonette-Wohnungen teilw. im EG barrierefrei
8 WE für Schwerbehinderte mit 1 WE für die ständige Betreuung (24 Stunden)
Betreuung für alle (auf Wunsch) durch das "Diakoniewerk Betreztes Leben Grundschöttel e.V."
Die Kosten liegen in einem Rahmen, der einschl. Berücksichtigung von Mietausfallwagnis und einer Verzinsung des Eigenkapitals (vor Steuern) durch eine Kaltmiete von 6,75 €/m² WFL gedeckt wird.
a) städtebaulich – keine straßenbegleitende Blockrandbebauung (wie Ursprünglich vorgesehen). Standorf bildet den Haupf-Ortseingang für den Ortsteil. Identitäts- und orientierungsbestimmende Elemente sind hier das Ensemble alte und neue Kapelle und ein großer Baum, für die die Sichtbeziehung von der Straße auch aus größerer Entfernung freigehalten werden muss. Deshalb und damit die neue Wohnanlage als integrierter Bestandteil des Ensembles erkennbar wird, wurden Gebäude an der Straße in einer gebogenen Form geplant und optisch ein räumlich zusammenhängender Frei- bzw. Platzraum erreicht. Dos Gebäude am Wald erhielt die gebogene Form, um eine massive Blockansicht zu mildern und im Innenraum durch die Gegenbewegung eine attraktivere Gestaltung der Freianlagen zu erreichen.
b) Die Anordnung der Grundrisse selbst ergibt sich in erster Linie aus den Anforderungen, die an die Nutzung der Wohnungen gestellt werden, z.B. ruhiges Wohnen – barrierefreie Nutzung Wohn- Wohnnebenbereiche.
Zur stark befahrenen Straße hin sind daher nur lärmunempfindliche Nutzungen wie Küchen, Bäder und Eingangsdielen angeordnet.
Die Kellerräume sind in den vorgelagerten am Laubengang liegenden turmartigen Gebäudeteilen untergebracht und von den Wohnungen auf gleicher Ebene erreichbar. Sie dienen auch der Straßenlärmabschirmung.
Die Fenster der Wohn- Und Schlafräume sind grundsätzlich bodentief, Um alten oder behinderten Bewohnerinnen auch im Sitzen oder Liegen die Sicht ins Freie zu ermöglichen. Die Fahrstuhlschächte sind zur besseren Orientierung bzw. Auffindbarkeit in einer anderen Farbe gestrichen als die Kellertürme.
Die städtebauliche Wettbewerbsvorgabe sah eine, auf das ganze Baugelände verteilte Blockbebauung vor.
Wir waren der Meinung, dass dadurch die sowieso schon mäßige Attraktivität des Standortes durch die Form der Bebauung noch mehr verringert wird und die Gründerzeit - Häuser im Westen des Baugebietes, bereits durch die Lage an der Hauptverkehrsstraße benachteiligt, erheblich an Wert (wohnwert und ökonomischer Wert) verlieren.
Unser Vorschlag konzentriert deshalb die Freiflächen, so dass ein großzügiger, kleiner innerstädtischer Park entstehen kann und die Häuser im Westen freigestellt bleiben. Leider hat die Jury diese Überlegungen nicht nachvollziehen können.
1999/2000
Ansichten mit und ohne Erweiterung
Südansicht. Auf schlanken, 11 m hohen Stützen lagert ein sehr transparenter Baukörper. Es scheint, als ab er schwerelos über der stillgelegten Zeche schwebt
Grundriss Regelgeschoss des Büroneubaus. Dreibundanlage mit Einzel- und Gruppenbüros sowie Kommunikationszonen mit Verweilqualität, die verhindert, dass Raummonotonie wie bei herkömmlichen Fluren aufkommt
Europäisches Haus, Gelsenkirchen 1997
Neubau 7 EFH, Dortmund - 2001/2002
Altenpflegeheim Schwedt - 1997/98
Altenpflegeheim Schwedt - 1997/98
Neubau 7 EFH, Dortmund - 2001/2002
"Am Berge II"
Herdecke/Ruhr
Hausgruppe am Hang
1989
7 EFH,
Selbsthilfeprojekt
Die Arche - 15 EFH mit Tiefgarage 1978/79
Siedlung Hover Weg
Wetter
1995
Das einzige Bürogebäude
(abgesehen vom Sonderfall
Zeche Minister Stein - Hammerkopfturm)
das wir geplant und gebaut haben
Schwerte/Ruhr
1996/97
Photograph: Guido Schiefer
Projekt Krämer
Photograph: Guido Schiefer